„Kunst“ kommt bekanntlich von „können“ und wer etwas kann, der sollte das auch tun – nach Möglichkeit auch beruflich. Sich als Künstler zu etablieren und davon leben zu können ist natürlich kein Zuckerschlecken. Dennoch gibt es wohl kaum etwas Schöneres, als von seinem Talent leben zu können. Da auch ein Künstlerleben der gesellschaftlichen Entwicklung Tribut zollen muss, sollten verschiedene Punkte bedacht werden, damit Ihnen ein Missgeschick oder eine Erkrankung nicht finanziell das Genick bricht. Wir möchten Ihnen hier gerne die wichtigsten Bereiche aufzeigen, die Sie bei Ihrem persönlichen Risikomanagement beachten sollten.
Die sollte auf Ihrer Prioritätenliste ganz oben stehen. Im Detail sind es diese drei Probleme, die gelöst werden müssen:
Da das Einkommen von Künstlern oft stark schwankt, gab es hier in der Vergangenheit oft Probleme. Konnten Versicherungsbeiträge nicht gezahlt werden, bestand kein Versicherungsschutz mehr – eine Behandlung beim Arzt war dann der Super-GAU für die finanzielle Situation der nächsten Jahre. Für das Alter wurde auch nicht von jedem ausreichend gespart, weshalb im Rentenalter der Gang zum Sozialamt für manchen unumgänglich war.
Der Gesetzgeber hat die besondere Situation von Künstlern verstanden und versucht, eine solide Lösung in der Absicherung für Künstler zu schaffen.
Mit Einführung des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG) wurde die Künstlersozialkasse (KSK) eingeführt. Die KSK ist kein eigener Leistungsträger, sondern bezuschusst die Beiträge ihrer Mitglieder zu einer Krankenkasse freier Wahl. Gleiches gilt für die Beiträge zur gesetzlichen Renten- und Pflegeversicherung.
Künstler und Publizisten, die Mitglied der KSK sind, müssen so nur die Hälfte der jeweils fälligen Beiträge selbst aufbringen, der Rest wird durch Zuschüsse des Bundes und durch die Abgaben von verwertenden Unternehmern (z. B. Veranstaltern) aufgebracht.
Die KSK entscheidet darüber, ob ein Antragsteller als selbstständiger Künstler oder als Publizist anerkannt wird. Sie berechnet die Beitragsanteile für Ihre Mitglieder, zieht diese auch ein und leitet die vollen Beiträge an die Leistungsträger der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung weiter.
Durch diese spezielle Regelung wird es für Künstler in aller Regel kaum möglich sein, günstiger an eine Krankenversorgung zu gelangen. Der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen ist zwar nur eine Basisversorgung, die viele Lücken aufweist – aber diese können durch private Zusatzverträge den persönlichen Ansprüchen entsprechend geschlossen werden. Bis Ihre finanzielle Situation ein solides Fundament hat, stellt die Kombination aus gesetzlichem Basis- und privatem Zusatzschutz sicher die sinnvollste Lösung dar, Ihnen eine gute Gesundheitsabsicherung zu sichern.
Wir raten Ihnen deshalb, sich in der Kranken- und Pflegevorsorge zusätzlich privat abzusichern. Weitere Infos finden Sie unter Downloads.
Wohl jeder Künstler hat zumindest ein Minimum an „Handwerkszeug“. Ähnlich wie Ihr privates Hab und Gut über eine Hausratversicherung, können Sie ihr Arbeitsgerät über eine gewerbliche Inhaltsversicherung absichern. Hierbei können Sie frei entscheiden, welche der Gefahren Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel, Einbruchdiebstahl und Elementarschäden Sie abgesichert wissen wollen. Einzelne Anbieter stellen hier noch weitere Absicherungsmöglichkeiten zur Verfügung (z. B. Extended Coverage). Eine Inhaltsversicherung empfiehlt sich in jedem Fall, wenn Sie z. B. ein Atelier betreiben.
Sind es eher einzelne Gegenstände (z. B. Instrumente), welche Sie nutzen, kann evtl. eine speziellere Absicherung (z.B. Instrumentenversicherung, Fotoausrüstungsversicherung) die bessere Wahl sein. Solche Absicherungen sind im Verhältnis zur meist niedrigeren Versicherungssumme zwar etwas teurer, bieten aber z. B. auch während eines Transports Schutz. Was empfehlenswerter ist, muss immer im Einzelfall geprüft werden.
Weitere Infos erhalten Sie unter Downloads.
Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass es ohne professionelle Hilfe schwierig für Sie wird, die richtige Absicherung zu finden. Gern helfen wir Ihnen dabei. Ob und wo Sie versicherbar sind, prüfen wir gern mit Ihnen gemeinsam ohne Kosten für Sie.
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